Einspeisevergütung 2025: Was ändert sich in diesem Jahr?

Geschrieben von:
Patrick Meyer
Veröffentlicht am 23. Januar 2025
Zusammenfassung
- Ab Februar 2025 sinkt die Einspeisevergütung halbjährlich um 1 %. Neue Anlagen bis 10 kWp erhalten 7,96 Cent/kWh bei Teileinspeisung und 12,61 Cent/kWh bei Volleinspeisung.
- Direktvermarktung wird ab einer Anlagengröße von 25 kW verpflichtend. Bisher galt dies erst ab 100 kW.
- Neue PV-Anlagen können von einer einmaligen Investitionskostenförderung profitieren, um Anschaffungskosten zu senken.
- Betreiber müssen verstärkt auf Eigenverbrauch oder clevere Geschäftsmodelle wie Batteriespeicher oder Power Purchase Agreements (Stromabnahmeverträge) setzen.
- Bestandsschutz bleibt: PV-Anlagen behalten ihre Vergütung über 20 Jahre gemäß dem EEG 2023 unverändert.
Was kostet mich eine Photovoltaikanlage?

Die Einspeisevergütung 2025 im Überblick
Die Einspeisevergütung regelt, wie viel Geld Betreiber für eingespeisten Solarstrom bekommen. 2025 ändern sich die Vergütungssätze laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Aktuelle Höhe der Einspeisevergütung
Leistung der PV-Anlage
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Art der Einspeisung
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Vergütung (Cent/kWh)
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Bis 10 kWp
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Teileinspeisung
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7,96
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10-40 kWp
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Teileinspeisung
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6,89
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40-100 kWp
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Teileinspeisung
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5,62
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Bis 10 kWp
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Volleinspeisung
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12,61
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10-100 kWp
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Volleinspeisung
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10,57
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Änderungen im Vergleich zu 2024
Änderung
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Details
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Degression
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Vergütung sinkt halbjährlich um 1 %.
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Direktvermarktung
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Verpflichtung ab 25 kW (statt 100 kW).
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Negative Strompreise
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Vergütung für Neuanlagen bei negativen Preisen ausgesetzt.
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Förderung
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Einführung einer einmaligen Investitionskostenförderung.
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Arten der Einspeisevergütung
Die Einspeisevergütung unterscheidet sich je nach Nutzung der erzeugten Solarenergie. Betreiber können überschüssigen Strom einspeisen oder ihre gesamte Produktion ins Netz geben.
Überschusseinspeisung
Überschusseinspeisung bedeutet, dass nicht genutzter Strom ins Netz eingespeist wird. Ab Februar 2025 erhalten Betreiber von Anlagen bis 10 kWp 7,96 Cent/kWh. Für 10-40 kWp liegt die Vergütung bei 6,89 Cent/kWh, und für 40-100 kWp bei 5,62 Cent/kWh.
Ein Batteriespeicher kann helfen, mehr Eigenverbrauch zu erzielen und weniger Stromüberschüsse zu erzeugen. Überschusseinspeisung spielt eine wichtige Rolle im Energiemanagement moderner Solaranlagen.
Mit steigenden Stromkosten bleibt diese Option für viele Betreiber wirtschaftlich attraktiv. Ein Smart-Meter kann den Ablauf der Einspeisung effizienter machen.
„Effiziente Lösungen wie Batteriespeicher und Smart-Meter sichern auch bei sinkender Einspeisevergütung Planungssicherheit.“
Volleinspeisung
Volleinspeisung bedeutet, dass der gesamte Solarstrom ins Netz eingespeist wird. Ab Februar 2025 erhalten Betreiber für Anlagen bis 10 kWp eine Einspeisevergütung von 12,61 Cent/kWh.
Für Anlagen zwischen 10 und 100 kWp liegt die Vergütung bei 10,57 Cent/kWh. Eine Photovoltaikanlage mit 90 kWp, die im März 2025 in Betrieb genommen wird, erzielt im Durchschnitt 12,61 Cent/kWh.
Betreiber profitieren durch Volleinspeisung von festen Einnahmen. Die Vergütung orientiert sich an den Vorgaben des EEG. Smart Meter und Stromzähler sind für eine genaue Abrechnung notwendig.
Freiflächenanlagen können besonders attraktiv sein, da sie oft höhere Einsparungen ermöglichen. Das Marktprämienmodell unterstützt diese Einspeisungsart zusätzlich.
Auswirkungen der Änderungen
Für bestehende PV-Anlagen
Bestehende PV-Anlagen behalten die Einspeisevergütung aus dem EEG 2023 für 20 Jahre ab Inbetriebnahme. Laufende Verträge bleiben unverändert. Anlagenbetreiber müssen keine Änderungen befürchten.
Die garantierte Vergütung schützt vor Marktschwankungen. Strom wird weiterhin zu den festgelegten Kilowattstunden-Preisen vergütet.
Für neue PV-Anlagen
Neue PV-Anlagen profitieren 2025 von einer Investitionskostenförderung. Betreiber können so einen Teil der Anschaffungskosten decken. Gleichzeitig sinkt die Schwelle für die verpflichtende Direktvermarktung von 100 kW auf 25 kW.
Kleinere Anlagenbetreiber müssen ihren Strom daher stärker am Strommarkt platzieren.
Die Einspeisevergütung verringert sich halbjährlich um 1 %. Dies betrifft auch neue Photovoltaikanlagen mit bifazialen Solarmodulen. Die Rentabilität solcher Anlagen hängt zunehmend von Faktoren wie Power Purchase Agreements oder Mieterstrom-Konzepten ab.
„Neue PV-Anlagen brauchen clevere Geschäftsmodelle, um finanziell attraktiv zu bleiben.“
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Wirtschaftliche Folgen für Betreiber
Die Einspeisevergütung beeinflusst die Einnahmen der Betreiber stark. Sinkende Vergütungen können neue Investitionen in erneuerbare Energien, wie bifaciale Solarmodule, schwieriger machen.
Rentabilität von PV-Anlagen
Mit sinkender Einspeisevergütung wird die Rentabilität schwieriger. Selbstverbrauch wird wichtiger, da Stromtarife oft teurer sind als Vergütungen.
Smart Meter helfen, den Verbrauch besser zu steuern und Kosten zu senken. Bifaciale Solarmodule können Erträge steigern, sind aber teurer. Für Betreiber wird es entscheidend, die richtige Balance zwischen Eigenverbrauch und Einspeisung zu finden.
Sinkende EEG-Umlage reduziert Einnahmen aus Stromeinspeisung. Neue PV-Anlagen müssen günstiger produzieren, um rentabel zu bleiben. Wer eine bestehende Anlage hat, kann auf Speicher setzen, um unabhängig zu werden.
Der Klima- und Transformationsfonds fördert Innovationen wie intelligente Systeme. Trotz Herausforderungen bleibt Solarstrom ein wichtiger Baustein der Energiewende.
Alternativen bei sinkender Einspeisevergütung
Sinkende Einspeisevergütungen machen neue Lösungen notwendig. Betreiber müssen kreativ werden, um Einnahmen zu sichern.
- Direktvermarktung lohnt sich durch bessere Preise an der Strombörse. Mit Smart Metern können Betreiber ihren Strom effizient anbieten.
- Eigenverbrauch mit Batteriespeicher spart Kosten und ist profitabler als Netzstrombezug.
- Power Purchase Agreements (Stromabnahmeverträge) bieten feste Strompreise für langfristige Verkäufe an Unternehmen.
- Lokale Energiegemeinschaften fördern den Austausch von erneuerbarer Energie in der Region.
- Flexible Tarife motivieren Nutzer, Solarstrom direkt zu konsumieren und Abgaben zu minimieren.
Erneuerbare Energiequellen bleiben wichtig für die Energiewende trotz Veränderungen im EEG 2021.
Zukunftsperspektiven
Die Änderungen könnten die Energiewende voranbringen. Neue Geschäftsmodelle könnten helfen, Verluste durch sinkende Einspeisevergütung auszugleichen.
Bedeutung der Änderungen für die Energiewende
Die Einspeisevergütung 2025 könnte die Energiewende bremsen. Sinkende Vergütungen pro Kilowattstunde (kWh) reduzieren die Attraktivität neuer Photovoltaik-Anlagen. Betreiber könnten stattdessen stärker auf Eigenverbrauch setzen.
Speicherlösungen werden dadurch wichtiger, um nicht genutzten Strom zu speichern. Dies hilft, Stromüberschüsse zu vermeiden und das Netz zu entlasten. Investitionsförderungen spielen eine große Rolle, um solche Systeme bezahlbarer zu machen.
Ein sinkender Anreiz durch das EEG könnte jedoch kleinere Betreiber abschrecken. Großprojekte oder neue Geschäftsmodelle könnten profitieren, etwa Mieterstrom oder lokale Energiegemeinschaften.
Ohne Förderung droht ein Blackout an Innovationen im Bereich erneuerbare Energie. Stabile Fördermittel sind nötig, um ambitionierte Klimaziele zu erreichen und mehr Haushalte zur Energiewende zu bewegen.
Entwicklung neuer Geschäftsmodelle
Smart Meter ermöglichen flexible Tarife für Stromverbraucher. Betreiber können diese Technik nutzen, um neue Einnahmequellen zu schaffen. Mit künstlicher Intelligenz lassen sich Erträge besser steuern.
So passt sich der Stromverkauf an Marktpreise oder Verbrauchsspitzen an. Dies verbessert die Rentabilität von PV-Anlagen trotz sinkender Einspeisevergütung. Neue Modelle bieten etwa dynamische Speicherlösungen mit Batteriesystemen an.
Sinkende Preise für Batteriespeicher eröffnen zusätzliche Chancen. Haushalte speichern Strom günstiger und nutzen ihn später selbst. Überschüsse können profitabel verkauft werden.
Plattformen verbinden Anbieter und Abnehmer effizienter. Es lohnt sich, solche Modelle frühzeitig zu prüfen. Solche Entwicklungen stärken die Energiewende und fördern die Unabhängigkeit der Betreiber.
Künstliche Intelligenz und Smart Meter treiben neue Geschäftsmodelle voran.
Fazit
Die Einspeisevergütung wird ab 2025 schrittweise abgeschafft. Ab Februar 2025 sinkt die Vergütung für neue PV-Anlagen mit 10 kWp auf nur noch 7,94 Cent pro kWh. Alle sechs Monate verringert sich der Satz um 1 %.
Die Pflicht zur Selbstvermarktung gilt künftig schon ab einer Anlagengröße von 25 kW statt bisher 100 kW.
Bestandsanlagen behalten ihre garantierte Vergütung über 20 Jahre. Für bestimmte Anlagen ist eine Förderung der Investitionskosten geplant. Das EEG soll so erneuerbare Energien effizienter in den Markt integrieren.
Häufig gestellte Fragen
Die Einspeisevergütung ist eine staatliche Förderung für Betreiber von Photovoltaikanlagen, die Strom ins Netz einspeisen. Ab Februar 2025 sinkt die Vergütung halbjährlich um 1 %. Neue Anlagen bis 10 kWp erhalten bei Teileinspeisung 7,96 Cent/kWh und bei Volleinspeisung 12,61 Cent/kWh.
Die Direktvermarktung wird ab 2025 bereits für Anlagen ab 25 kW verpflichtend (bisher ab 100 kW). Betreiber müssen ihren Strom direkt am Markt verkaufen, anstatt ihn über die Einspeisevergütung abzurechnen. Dies erfordert zusätzliche Marktkenntnisse und Technologie wie Smart Meter.
Neue PV-Anlagen können 2025 von einer einmaligen Investitionskostenförderung profitieren, um Anschaffungskosten zu senken. Diese Förderung soll den Einstieg in erneuerbare Energien erleichtern und den wirtschaftlichen Betrieb unterstützen.
Eigenverbrauch wird immer wichtiger, da die Vergütung sinkt und Stromkosten oft höher sind als die Vergütungssätze. Batteriespeicher und Smart Meter können den Eigenverbrauch optimieren und somit Kosten sparen.
Geschrieben von:
Patrick Meyer
Ich bin Patrick Meyer, 35 Jahre alt und komme aus Höxter-Lüchtringen. Ich habe 17 Jahre lang für ein Unternehmen im Wärmepumpen- und Photovoltaikanlagenbereich gearbeitet und bringe somit die technische Expertise mit. Ich war zudem in den Anfangsjahren für den Einkauf in der Unternehmensgruppe zuständig und gestaltete danach primär alle digitalen Prozesse mit. Auch ich habe nebenberuflich im Vertrieb für Photovoltaikanlagen gearbeitet und freue mich nun, hinter unserer eigenen Marke zu stehen.